23. Januar 2020

TSE Lösungen: Freigabe für Swissbit und Epson

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Die neuen Regelungen der Finanzbehörden besagen, dass seit dem 1. Januar 2020 PC-basierte Kassensysteme in Deutschland mit einer durch das BSI zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) ausgestattet sein müssen. Dieses Zertifikat haben allerdings erst zwei Hersteller erhalten: Swissbit und Epson.

Langsam wird es eng für Einzelhändler. Obwohl die Steuerbehörden für die Einhaltung der KassenSichV einen Aufschub bis September 2020 gewähren, existieren erst seit Dezember 2019 zertifizierte Hersteller von TSE-Lösungen. Swissbit, ein führender Hersteller von Flash-Speichern und Sicherheitslösungen, hat sich zur Manipulationssicherung von Kassendaten eine leicht integrierbare Variante ausgedacht. Die Swissbit-TSE wird einfach über die SD-, USB- oder microSD Schnittstelle angeschlossen. So kann die TSE von Anbietern klassischer Kassensysteme integriert werden. Dies gilt aber auch für Kassensoftwarehersteller für PCs/Tablets. Zudem sei es eine besonders kostengünstige Lösung, um bestehende Kassensysteme nachzurüsten.

„Die in drei Varianten erhältlichen Swissbit-TSE-Module (Technische Sicherheitseinrichtung nach BSI TR-03153) haben im Rahmen des Zertifizierungsprozesses beim BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) am 20.12.2019 die „vorläufige Freigabe“ erhalten.“ 

Für eine ähnliche Variante hat sich Epson entschieden. Das Technologieunternehmen bietet ebenfalls eine steckbare TSE-Lösung via USB an. Darüber hinaus jedoch zwei Druckermodelle (TM-m30F und TM-T88VI-iHub-F), in denen die TSE bereits verbaut ist bzw. die „innerhalb weniger Minuten“ nachgerüstet werden könnten. Laut Epson werde so gewährleistet, dass sich die TSE in der lokalen Umgebung der Kasse befinde und eine vorschriftsmäßige Absicherung auch offline funktioniere. Außerdem arbeite man mit einer Vielzahl von externen Kassenanbietern zusammen, sodass Unternehmen bei Bedarf existierende Systeme leicht auf die neuen gesetzlichen Vorschriften umrüsten könnten.

Christoph Ruhnke, Leiter Business Systems der Epson Deutschland GmbH, erklärt: „Mit der Zertifizierung unserer TSE haben wir die letzte Hürde genommen. Ab jetzt bieten wir und unsere Partner eine fiskalkonforme und zertifizierte Lösung an. Die Integration ist bereits abgeschlossen.  Epson hat als weltweit agierendes Unternehmen diesen Prozess bereits in einer Vielzahl von Ländern begleitet und besitzt große Erfahrung auf diesem Gebiet. Handelsunternehmen jeder Größe sind bei Epson sicher, zum Stichtag eine gesetzeskonforme Kassenanlage zu besitzen.“

Reicht die Aufrüstung mit einer zertifizierten TSE aus?

Unserer Ansicht nach, reicht die Konzentration auf die Kasse und auf die aktuell im Fokus stehenden Anforderungen nicht aus. Bei genauer Betrachtung der neuen und alten Anforderungen wird schnell klar, dass eine Vielzahl bestehender Anforderungen nicht erfüllt werden. Und das nicht nur an der Kasse selbst, sondern übergreifend bis in die Finanzbuchhaltung. Formal gibt es zwar die Verfahrensdokumentation, um Informationen zusammenzuhalten. Was jedoch fehlt ist die systemtechnische Klammer. Diese kann die für eine Prüfung notwendigen Daten zeitnah zur Verfügung stellen – und das für die gesamte Dauer der Aufbewahrungspflicht.

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